In unserer Schule hat in den Sommerferien eine Freiwillige aus der Schweiz gearbeitet-Melissa-, die noch bis Ende November hier ist und Im Moment im Orthopädie Zentrum in Lomé arbeitet. Melissa kam vor ca. 2 Wochen zu uns an die Schule und hat gefragt ob wir nicht Lust hätten mit ihr eine Reise zu unternehmen. Da sie bald wieder fährt und noch nicht viel aus Lomé rausgekommen ist und außer Ziegen und Hühner auch noch keine Tiere gesehen hat. Sie hatte durchs Internet einen Reiseveranstalter gefunden, der individuelle Reisen organisiert. Nach Routen und Programmbesprechung ging es diesen Freitag los, Richtung Norden! Ich war unglaublich müde von meiner Woche als Tata in der Cp2, die ich übernommen habe weil der Lehrer, der gleichzeitig der Schulleiter ist mit den Bauarbeiten zu tun hatte, sodass ich fast die ganze Schaukelfahrt in unserem 4x4 (Auto mit Allradantrieb) nach kpalimé verschlafen habe.
Samstag, nach einem super Frühstück ging´s los auf die Berge hinter Kpalimé. Die Landschaft dort ist ein Traum. Alles ist grün. Schon auch dem Weg den Berg hoch kamen wir an einem Wunderschönen Wasserfall vorbei, direkt neben der Straße. Weiter oben haben wir den deutschen Friedhof besichtigt. Der Laut Schild nur 300 Meter von der Straße entfernt war. Dem ersten Schild ´´Friedhof in 300 m ´´folgten weitere Schilder mit ´´ Friedhof in 300 m´´ und so wurde es eine schöne kleine Wanderung den Berg runter. Auf dem Friedhof wurden während der Kolonialzeit viele wichtige Deutsche begraben. Es gab einen Ernst Schmidt der Riegierungsbaumester war und mit nur 30 Jahren viel zu weit von Zuhause begraben wurde weil er an irgendeiner Tropenkrankheit gestorben war, und einen Otto. Herrlich, das in Afrika!
Weiter ging´s Bergauf bis zur Bergspitze des Mont Kloto. Belohnt wurde diese Rumpelfahrt die Bergpiste rauf durch einen unglaublichen Ausblick auf die Umgebung. Bei der Abfahrt haben wir in einem Dorf gehalten in dem Künstler Gemälde aus Naturfarben machen. Richtig schön. Die nehmen einfach ein paar bestimmter Beeren, drücken die aufs Papier und Schwupp ein strahlend roter Fleck! Nach anschließenden Skorpion auf der Hand ausführen und Basilikums orten probieren ging´s zum Cascade Womé. Schon der Abstieg war unglaublich schön, aber der Wasserfall… Traumhaft.
Nach einer schönen Fahrt durch Kpalimé ging´s weiter nach Richtung Norden nach Atakpamé und durch diese Wunderschöne Stadt durch bis zum größten See Togo´s.
Am nächsten Morgen ging es zum Stromerzeugendem Wasserkraftwerk am See. Dort kann man in der Nähe eigentlich Nilpferde beobachten, aber durch die Regenzeit ist das Wasser so hoch gestiegen das die sich in flachere Gebiete verkrümelt haben, wo man zu dieser Jahreszeit nicht hinkommt. Auch nicht mit 4x4. Am Abend vorher habe ich mich gewundert warum die Gegend so ausgestorben war. Wir haben den ganzen Weg zum Hotel keinen gesehen in der Dunkelheit. Aber das lag daran das die Fischer Dörfchen die alle Drumherum liegen kein Strom haben. An einem haben wir gehalten und das besucht, weil unser Reiseführer den Dorfchef kennt. Wow. Sehr beeindruckend!
Weiter ging´s in den Norden nach Kara!
Nach einer Nacht in einem kleinen Hotel (wo Ananas im Garten gewachsen sind!!) sind wir in den Park Sarakawa gefahren. Das ist ein Park der eigentlich Einheimische Tiere die jedoch durch zu viel Jagt aus Togo abgehauen sind wieder eingliedert. Antilopen, Zebras Kroko´s…
Nach dem Park haben wir ein Dorf in einem UNESCO Kulturerbe Gebiet besucht, die bis heute auf traditionelle Weise in ihren Tata´s wie ihre Häuser heißen (Chateaux Temberma) leben. Das war sehr eindrucksvoll. Da gab´s echt nichts. Und die verlassen auch kaum ihr Dorf, leben von dem was sie herstellen und in der Umgebung finden.
Weiter in den Bergen haben wir auch noch ein Dorf besucht in dem noch traditionell geschmiedet und viel getöpfert wurde. Auch das wurde uns gezeigt.
Am Abend sind wir nochmal in den Park zurückgekehrt um die Zebras zu suchen die wir am Morgen nicht gefunden hatten. Und dann standen die 7 süßen da! Schöne Tiere!
Sonntag ging´s auf den Rückweg. Mit Stopp bei einem Dorf in dem früher Eisen hergestellt wurde. Mit Hochöfen. Ich hab mich als Ruhrpott Kind total auf Industrie, Minen und Hochöfen gefreut und stand dann vor einem Tonofen der so groß war wie ich! Naa es war trotzdem interessant.
Auf dem Rückweg wurde am Straßenrand noch das Auto mit Yams, Pampelmusen, Orangen und Zitronen vollgeladen, weil die dort billiger waren. Und geilem Essen in einer Foufou bar ging´s ab nach Hause!
Weg zum Friedhof |
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