Erste Woche
Die erste Woche ist rum. Das ging flott. Und wir haben schon viel gesehen. Am Samstag war, so dachte, ich mein erster Arbeitstag. Der sah so aus das Felix und ich zum Projekt Avenir gegangen sind, was nur drei Häuser entfernt ist und dort ein paar der Kinder und Jugendlichen kennen gelernt haben, die bereits aus dem Ferien zurück sind und anschließend kurz mit Elijas, einem Mitarbeiter besprochen haben wie der nächste Computerkurs ablaufen soll den wir am Samstag zusammen machen sollten. Jetzt nicht mehr…heute wurde beschlossen das die Jungs den Computerkurs machen und ich ne Lese und Sortierstunde in der Bibi abhalte! Am Samstagabend waren beide WGs bei Ida eingeladen. Sie ist die Nichte von unserem Landeskoordintor Sani. Es gab Foufou! Eine Afrikanische Köstlichkeit die aus Jams gestampft wird natürlich mit der Hand gegessen wird! Das Foufou stampfen sieht erst mal echt beeindruckend aus und es schmeckt supppper! Dazu gab es sowas wie Afrikanisches Bier! Tschoukotschu oder wie auch immer das geschrieben wird! Alle haben auf der Terrasse zu Afrikanischer Musik getanzt und dann waren wir noch zusammen in einem Straßenlokal was trinken!
Unser Sonntag begann mit ausschlafen. Um 11 war unser erster Ewe Kurs! Lecon 1 Salutation et se presenter. Also die verschiedenen Begrüßungsformen, passend zu den Tageszeiten. Zu jeder Tageszeit gibt es mehrere Begrüßungsformen die man mit >an dich< oder> an sie< Abwandeln kann! Ein einfaches ´´guten Tag ´´kann da ganz schnell fehl am Platz sein!
Nach dem Ewe Kurs haben uns Julien, der Bruder von Ida, und Rodrigues abgeholt, es ging zum Strand! Das erste Mal Afrikanisches Meer sehen! J Im Meer schwimmen, auf den Schultern catchen, in Seeigel treten und Sprite und Cola beim von Wolken verdeckten Sonnen Untergang sehen. Es war ein richtig, richtig schöner Wochen Abschluss.
Heute Morgen um 7 ging’s dann für Felix und mich los zur Schule! Die liegt ein paar Kilometer weit weg und ich glaube auch ein bisschen außerhalb, denn die Straßen dorthin waren extrem klein und holperig. Obwohl Drumherum viele Häuser standen und viele kleine Felder drum herum waren! Die Schule ist im Vergleich zu den Schulen in unserem Viertel Agoe sehr schön! Sie hat einen großen Innenhof mit vielen Pflanzen und einem großen wunderschönen Baum. Die Raume sind zwar einfach aber sehr gut eingerichtet und die Lehrer scheinen auch alle sehr nett und herzlich zu sein. Noch sind Ferien deshalb wurde viel gebaut und nur ca. 20 -30 Kinder waren da die an Sommerferien Unterricht teilnehmen der extra für Kinder stattfindet die aufholbedarf in Französisch oder Mathe haben. Das sind die Fächer wo die meisten Kinder ihre Schwierigkeiten haben. Es wird zudem in vielen Familien zuhause kein Französisch gesprochen sonder nur Ewe.
Die Schule wird gerade vergrößert. Es kommen, so wie ich das heute gesehen habe 3 Klassenräume dazu. Ein Gang mit Duschen und Toiletten und ein kleines Häuschen für die Verwaltung mit eigener Toilette für die Lehrer und sonstigen Angestellten. Also auch für uns! Jippi! Hier auf Klo gehen ist nämlich nicht immer der größte Spaß! Manchmal gibt es ein Klo, manchmal einen ´´Ort´´ und manchmal einen ´´Raum´´ mit Loch. Auf unserer Toilette bin ich schon des Öfteren der einen oder anderen kleinen oder großen Kakerlake begegnet! Wir hatten auch eine Hauskakerlake. Die war ganz klein und kroch jede Nacht in unserer Dusche rum. Sie wurde Jeremy getauft bis Felix sie auch entdeckte… und tötete. Jetzt haben wir eine neue!
Abgesehen von den etwas gruseligen Toilettengängen in der Nacht fühle ich mich richtig wohl in unserer Wohnung! Wir haben eine große Terrasse auf der wir alle immer essen und sitzen. Und schöne Zimmer. Die Küche ist auch ein Traum und hat für 7 Personen die richtige Größe. Ein großes Regal in dem unsere gesamten Einkäufe passen, den wir haben einen enormen Umsatz hier! Besonders das Obst hier ist ein Traum! Und das Beste… ich kann es essen! Pestizide adé hallo gutes Obst! Ananas, Bananen, Orangen, Zitronen, Avocados.. Yammi!
Das meiste der Leckereien kaufen wir auf dem Markt. Unsere große Straße führt direkt zum Asiyéyé. Dem Markt in unserem Viertel. Der ist für mich schon ziemlich groß aber wohl nichts gegen den grand marché in Zentrum! Auf dem Markt und in den Umliegenden kleinen Geschäften kaufen wir eigentlich alles von Waschmittel bis zum Toilettenpapier. Und natürlich unser Wasser in Tüten! Unsere >sac de l´eau< J
Heute hat´s hier das erste Mal geregnet, daher war mein Markteinkauf um einiges Schmutziger als sonst! Es bilden sich sofort Pfützen, riesige Pfützen. Und Alle laufen und fahren Drumherum. Auf dem Markt habe ich eine junge Frau kennengelernt. Ihrer Tante gehört der kleine Laden in dem ich meinen Einkauf angefangen habe. Die hat ganz süß gefragt ob ein Yovo wie ich auch mit dem Geld hier umgehen kann. Und als ich nur >Ca va< geantwortet habe hat sie mich prompt auf meinen Einkauf begleitet. Und mir versucht beizubringen wie man seinen Einkauf auf dem Kopf trägt. Ich muss zwar noch festhalten aber es geht! Hab ja noch Zeit um es hinzubekommen….
Bilder von Sonntag: